Interview mit den wechselnden Probst Brüdern!

Interview mit den wechselnden Probst Brüdern!

1. Herren 12.06.2020

Nach den Verpflichtungen von Laumann und Giffey folgen zwei schmerzhafte Abgänge

Die Volkis verlieren zur neuen Saison die Brüder Probst. Während es Marc nach Hannover zum derzeit 5. Platzierten der Bezirksliga 3, den SV Gehrden zieht, wechselt sein Bruder Philipp zurück zum Kreisligisten TuSpo Lamspringe, der von Michael Menge trainiert wird und mit Marius Meier und Jens Förster bereits zwei namhafte Neuzugänge vom MTV Almstedt vorzuweisen hat.

Beide Probst-Brüder zogen sich während ihrer Jahre beim FC Ambergau Kreuzbandrisse zu, können trotz dieser schweren Verletzung allerdings auf zahlreiche Einsätze in unserem Dress zurückblicken. Marc kam im Sommer 2015 vom TuSpo Lamspringe und war in seiner Debütsaison fester Bestandteil der besten Saison der Volkis in den letzten Jahren, als man den dritten Platz belegte und erst am 23. Spieltag die erste Saisonniederlage einstecken musste. Philipp kam zwei Jahre später, ebenfalls vom TuSpo Lamspringe, in den Ambergau, zog sich allerdings in der Saisonvorbereitung wie bereits angesprochen einen Kreuzbandriss zu und fiel nahezu für den Rest der Saison 17/18 aus. Sein Können konnte er spätestens in dieser Saison unter Beweis stellen, erzielte er doch in 17 Saisonspielen neun Tore und war an genauso vielen Toren durch einen Assist beteiligt.

Ihre Beweggründe, Aussichten auf die Zukunft und Wünsche lest ihr im folgenden Interview mit den beiden:

 

Hallo ihr beiden! Wie bereits erwähnt, verlasst ihr die Volkis nach drei bzw. fünf Jahren zur neuen Saison, wann immer diese auch beginnen mag.

Marc, du bist Anfang des Jahres mit deiner Freundin zusammen nach Hannover gezogen. Ist das auch der Grund, wieso du deine Zelte nach fünf Jahren beim FC Ambergau abbrichst oder steckt mehr dahinter?

Marc: Hey! Ja, genau so ist es. Der Umzug nach Hannover ist auf jeden Fall der Hauptgrund für meinen Wechsel. Darüber hinaus habe ich neben meinem Studium eine Werkstudententätigkeit in Hildesheim begonnen, was erhebliche Pendelei und Zeitaufwand mit sich bringt. Nach langem Überlegen habe ich mich dafür entschieden, den Verein zu wechseln. Dieser Schritt ist mir natürlich nicht leicht gefallen, da viele meiner Freunde in Volkersheim spielen. Was dabei wichtig ist: Es war keine Entscheidung gegen das Team, sondern für meinen neuen Lebensmittelpunkt in Hannover.

 

Wie sieht es bei dir aus, Philipp? Deine Entscheidung die Volkis zu verlassen, entstand erst in der Corona-Pause. Wie bist du zu diesem Entschluss gekommen? Schließlich bist du ja in dieser Saison unter Trainer Fabian Bodenstedt zu einem enorm wichtigen Spieler geworden. Wieso der Wechsel zurück in die Kreisliga ohne eine komplette, verletzungsfreie Saison im Bezirk gespielt zu haben?

Philipp: Hallo! Das lag unter anderem daran, dass die Anfrage aus Lamspringe erst in dieser Zeit kam. Ab diesem Zeitpunkt habe ich mir intensivere Gedanken zu diesem Thema gemacht. Natürlich wusste ich schon länger, dass mein Bruder mit dem Gedanken spielt, den Verein zu verlassen. Marc war damals einer meiner Hauptgründe für den Wechsel von Lamspringe nach Volkersheim, neben der Tatsache wieder in der Bezirksliga zu spielen. Der Schritt zurück zum TuSpo zu wechseln war schon länger in meinen Gedanken. Gerade weil ich dort auch schon immer meinen größten Freundeskreis habe. Auch wenn ich in den drei Jahren in Volkersheim lange außer Gefecht gesetzt war, hat mich diese Zeit persönlich und fußballerisch sehr weiter gebracht. Daran hat auch gerade Fabian Bodenstedt einen enormen Anteil, dem ich dafür sehr dankbar bin. Ich hoffe und bin mir gleichzeitig ziemlich sicher, dass die abgebrochene Saison nicht meine letzte Saison in der Bezirksliga war.

 

Diese Saison schien ruhiger als die der vergangenen beiden Jahre zu verlaufen. Wie sehr haben die Rücktritte der beiden damaligen Trainer zu der Situation geführt, dass man sich erst am letzten Spieltag retten konnte. Und vor allem: Wie groß war die Erleichterung nach den Schlusspfiffen 2018 gegen Einum und 2019 gegen Neuhof?

Marc: Ich bin fest davon überzeugt, dass die beiden Spielzeiten anders verlaufen wären. Die beiden Saisons waren dadurch alles andere als einfach für uns. Umso größer war natürlich die Erleichterung nach den beiden Spielen. Nach den vorzeitigen Rücktritten stand man beide Male ohne Trainer dar und musste versuchen die restlichen Spiele so gut es geht zu beenden. Das haben wir zum Glück geschafft.

Philipp: Ich denke, dass man die Situation nicht unbedingt miteinander vergleichen kann. Wir haben in der ersten der beiden angesprochenen Saisons eine gute Hinserie gespielt und hatten nach Newroz mit die wenigsten Gegentore. Der Trainerwechsel hat dann die ganze Mannschaft schockiert, auch wenn die meisten seine Entscheidung nachvollziehen konnten. Nach dem Sieg am letzten Spieltag gegen Einum war ich sehr erleichtert, weil das meine erste Saison bei Ambergau war und ich aufgrund der Verletzung sowieso nicht viele Spielminuten aufzuweisen hatte. In der zweiten Saison spielten wir dann die ganze Saison unter unseren Möglichkeiten, haben es am Ende aber glücklicherweise doch noch geschafft.

 

Wie im Vorbericht erwähnt, musstet ihr beide einen Kreuzbandriss wegstecken. Während Marc diesen sehr gut verarbeitet und schnell zu alter Stärke zurück gefunden hat, dauerte es bei dir, Philipp, länger und deine letzte Saison war nicht mit dieser zu vergleichen, obwohl du bereits in beiden Saisons wieder fit warst. Wie schwer ist dieser Weg zurück? Wieso ging es bei Marc schneller als bei Philipp? Hat das mit euren Positionen auf dem Spielfeld zu tun? An eurem Einsatz auf dem Weg zurück kann es nicht gelegen haben. Schließlich habt ihr hart für euer Comeback geschuftet.

Philipp: Ich denke nicht, dass es etwas mit der Position auf dem Feld zu tun hat, da Marc auf seiner Position als Sechser das eigentlich körperbetontere Spiel hat als ich im Sturm. Ob es bei mir zwingend etwas mit meinem Kreuzbandriss zu tun hatte, kann ich nicht beurteilen. In der letzten Saison fehlte mir damals das Vertrauen vom Trainer und entsprechend das Selbstvertrauen. Dieses hat mir Fabian in dieser Saison von Anfang an geschenkt. Außerdem absolviere ich seit dieser Saison ein Fitnessprogramm neben dem Training, wodurch ich mich fitter fühle und ebenso dazu führte, dass diese Saison für mich viel besser als die vorherige verlief.

Marc: Der Weg zurück ist nach so einer Verletzung natürlich hart. Gerade in der Anfangszeit braucht man viel Kraft und Geduld. Für mich hat dies auch nicht unbedingt etwas mit der Position auf dem Feld zu tun. Der Kopf spielt nach so einer Verletzung eine größere Rolle. Außerhalb des Platzes muss man viel für sein Knie tun, um das Vertrauen zurück zu gewinnen. Möglicherweise war die unterschiedliche Ausfallzeit ein entscheidender Aspekt.

 

In euren Herrenjahren habt ihr bereits für den VFL Sehlem, den TuSpo Lamspringe sowie die Volkis gespielt. In allen Vereinen wird viel Wert auf die Gemeinschaft gelegt. Gibt es trotzdem Unterschiede zwischen den Vereinen?

Marc: Richtig, in allen drei Vereinen wird viel Wert auf die Gemeinschaft gelegt. Ich hatte bei allen drei Vereinen eine super Zeit und habe viele Erfahrungen gesammelt und gleichzeitig tolle Menschen kennengelernt. Natürlich ist der FCA hier etwas hervorzuheben, da hier ein großer Teil meiner Freunde spielt.

Philipp: Der VFL Sehlem ist mein Heimatverein und aufgrund dessen schon immer eine Herzensangelegenheit für mich, auch im Hinblick auf die Geschichte meines Opas in diesem Verein. In meiner Zeit dort war ich mit Abstand der jüngste und habe sehr viel Körpereinsatz in den Trainingseinheiten zu spüren bekommen. Ich denke, dass dort aufgrund der Altersstruktur und Spielklasse eher die Gemeinschaft im Vordergrund stand als das Fußballerische. Natürlich wird in Lamspringe und Volkersheim auch sehr viel Wert auf die Gemeinschaft gelegt, aber der fußballerische Aspekt spielt bei beiden Vereinen eine noch wichtigere Rolle. Große Unterschiede zwischen Lamspringe und Volkersheim gibt es nicht wirklich. Wie bereits erwähnt spielt der Großteil meiner Freunde in Lamspringe, aber in Volkersheim habe ich in den letzten drei Jahren auch sehr gute Freunde dazu gewonnen.

 

Marc, wie bist du auf den SV Gehrden gekommen? Was ist dort anders als bei Ambergau. Gibt es Unterschiede oder Parallelen? Was sind deine Ziele?

Marc: Auf den SV Gehrden bin ich durch einen Kumpel gekommen und so entstand dann der Kontakt. Beide Mannschaften spielen in der Bezirksliga und sind sehr ambitioniert. Zu den Unterschieden kann ich aufgrund der aktuellen Situation bisher noch nicht so viel sagen. Mein primäres Ziel für die neue Saison ist es natürlich wieder, verletzungsfrei zu bleiben. Sportlich würde ich mir wünschen, schnell Fuß zu fassen und eine erfolgreiche Saison zu spielen.  

 

Jan Laumann hat sich in den letzten Tagen für einen Wechsel zu den Volkis entschieden. Mit Jan Giffey kommt ein weiterer Defensivspezialist dazu, mit Ausnahme von euch und Mike Warnecke bleibt die Mannschaft zusammen. Was traut ihr den Volkis zur neuen Saison zu? Wäre es für dich, Philipp, nicht ein Anreiz gewesen einen solchen Sturmpartner an deiner Seite zu haben?

Marc: Ich traue der Mannschaft in der neuen Saison viel zu. Gerade durch die Verlängerung von Fabian Bodenstedt bin ich davon überzeugt, dass die Mannschaft einen weiteren Schritt nach vorne macht. Durch die Neuzugänge hat sich die Mannschaft super verstärkt. Neben den bereits genannten Neuzugängen sollte man Tobias Sawatzki und Kevin O’Donell nicht vergessen, die bereits im Winter dazu gestoßen sind, aber noch kein Pflichtspiel absolvieren konnten. Meiner Meinung nach ist der FCA super für die neue Saison aufgestellt.

Philipp: Mein Entschluss, zurück zum TuSpo zu wechseln, stand bereits fest, bevor Jan Laumann als Neuzugang vorgestellt wurde. Klar wäre ich um eine Erfahrung reicher geworden, an der Seite von Jan zu stürmen. Dennoch freue ich mich ebenso so sehr wieder mit meinem alten Sturmpartner Tizian März zusammenzuspielen. Gerade nach den Verpflichtungen, die Marc bereits angesprochen hat, traue ich den Volkis einiges zu und denke, dass sie in der neuen Saison im oberen Mittelfeld landen werden.

 

Zum Schluss kommen wir zu euren jeweiligen schönsten Erlebnissen in der Zeit beim FC Ambergau. Sind es eher die bereits erwähnten Momente, als wir in letzter Sekunde den Kopf aus der Schlinge ziehen und die Klasse halten konnten oder dann doch die Zeit aus diesem Winter, als wir die fast perfekte Hallensaison gespielt haben? Fallen euch noch weitere schöne Momente aus eurer Zeit ein?

Philipp: Auf jeden Fall zählen die bereits erwähnten Momente zu den schönsten Erlebnissen dazu. Mein persönlich schönster Moment war auf jeden Fall das geschossene Tor gegen Hüddessum/Machtsum in der letzten Sekunde und den damit verbundenen wichtigen Sieg in Richtung Klassenerhalt. Nicht zu vergessen sind die gut in Erinnerung gebliebenen Abschlussfahrten nach Mallorca und Düsseldorf. Insgesamt war es eine tolle und lehrreiche Zeit!

Marc: Ich hatte während meiner Zeit beim FCA sehr viele tolle Momente. Nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz. Diese hier alle aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Aber einer meiner emotionalsten Momente war im letzten Jahr das wichtige, letzte Spiel gegen Neuhof. Es war erst mein zweites Spiel nach meiner langen Verletzung und ich konnte mit einem Tor meinen Teil zum Klassenerhalt beitragen.

An diesem Punkt möchte ich mich nochmal ganz herzlich bei allen Beteiligten für die schöne Zeit bedanken. Ich hatte fünf tolle Jahre beim FCA und habe mich immer sehr wohl gefühlt. Für die neue Saison wünsche ich der Mannschaft ganz viel Erfolg!

 

 

 

 

 

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